Die Geschichte der Firma Gustav Müller beginnt am 15. Mai 1900.

An diesem Tag beantragte der Firmengründer und Namensgeber Ernst Gustav Müller gegen eine Gebühr von 50 Pfennig bei der Gemeinde Dürrröhrsdorf die Genehmigung zum Betreiben eines Gewerbes zur “Essigweinfabrikation…”. 
Alles begann mit der Herstellung von Essig und brachte uns den Namen „Essig-Müller“ ein, welcher uns bis heute erhalten geblieben ist. Darüber hinaus wurden Weine importiert,  französisches Öl abgefüllt und der An- und Verkauf von Senf betrieben. Doch schon 1906 orientierte sich mein Urgroßvater um. Von nun an widmete er sich verstärkt hochprozentigen Produkten. Der heute so beliebte Wesenitz Bitter – damals noch Moreau genannt – wird seitdem von uns in Dürrröhrsdorf produziert und verkauft.
Sein Sohn Erwin und Neffe Max übernahmen 1925 das Familienunternehmen zur Pacht. Sichtbar wurde ihr Geschäftserfolg, als 1928 das traditionelle Pferdefuhrwerk gegen den ersten Mercedes LKW eingetauscht werden konnte.

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Zu diesem Zeitpunkt flossen aus unseren Produktionsanlagen stolze 40 verschiedene Spirituosen. Als der Gründervater Gustav Müller 1932 verstarb, nahmen Erwin und Max Müller alle Unternehmensgeschicke in ihre Hände. Während des Zweiten Weltkrieges lief die Produktion – wenn auch auf Sparflamme – kontinuierlich weiter.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde unsere Firma in den »staatlichen« Konkurs getrieben. Wegen angeblicher Steuerhinterziehung erfolgte die Zwangsversteigerung. Unsere Familie kam jedoch wiederum in den Besitz der Likörfabrik und wagte einen Neubeginn.
Nach dem Tod von Erwin trat mein Vater Horst Müller 1957 in dessen Fußstapfen und übernahm die Geschäftsführung. In mühseliger Arbeit baute er das Unternehmen wieder auf und erweiterte es sogar. Zur Liste der Neuerungen, die die Produktion vorantrieben, gehörten beispielsweise eine Abfüllanlage für Miniaturen und eine eigens aus Westdeutschland importierte Verschließmaschine.
Einen besonderen Stellenwert in der Angebotspalette der Likörfabrik nahmen nun Spirituosen, Essig und Senf ein. Wein gehörte nicht mehr zum Programm, da der Import unmöglich wurde. Über zwei Jahrzehnte hinweg wurde zudem der Fuhrpark ständig ausgebaut, weil unser Betrieb nebenher auch ”Margonwasser“ auslieferte.

Mit dem Fall der Mauer taten sich gänzlich neue Wege auf. Ich begann, meinen erkrankten Vater zu unterstützen. Schon im November '89 wurden wieder die alten Importbücher hervorgeholt, und wir nahmen Kontakt zu unseren ehemaligen Geschäftspartner bzw. Weingütern wieder auf. Der erste große Verkauf von „Moselweinen" erfolgte - noch ganz improvisiert vom LKW - im März 1990 auf der Wallstraße im Herzen Dresdens. Der Verkaufserfolg mit über 20.000 verkauften Flaschen an einem Wochenende überstieg unsere kühnste Hoffnung und bestätigte uns darin, den neu eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen.
1991 stieg mein Bruder Thomas Müller mit in das Geschäft ein, und die Gustav Müller GmbH wurde gegründet. Ein Jahr später verstarb unser Vater Horst Müller viel zu früh mit 68 Jahren. Als erfahrener Geschäftsmann und Ideengeber, vor allem aber als Vater, der uns immer mit Rat und Tat zur Seite stand, fehlte er nun, und das bedeutete für die Firma und uns einen schmerzlichen Verlust.

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Doch die Firma entwickelte sich weiter, und im Jahr 1992 entstand auf dem neu erworbenen Grundstück eine moderne Lagerhalle. In den 90iger Jahren eroberten wir die hiesige Gastrolandschaft und haben so ziemlich alle Höhen & Tiefen dieser stürmischen und unsicheren Zeit miterlebt. Unser Kundenstamm wuchs rasch auf einige hundert gastronomische Einrichtungen an, denen wir bis heute eine vielfältige Palette an Produkten und Dienstleistungen bieten. Neben Investitionen in unsere Spirituosen- und Essigproduktion (neue Abfülllinie 1998), erfolgte eine Komplettsanierung unseres Hauptgebäudes im Jahre 2000.
Unsere erste Weinhandlung wurde im Jahr 2001 auf der Bautzener Strasse in Dresden eröffnet und erfreut sich seitdem eines regen Zulaufs und eines stetig wachsenden Kundenstammes. Auf zwei Etagen bieten wir dort eine beeindruckende Auswahl an Weinen und Spirituosen. Sehr beliebt für Weinverkostungen, Spirituosentastings oder Schulungen ist unser sehr schöner Gewölbekeller.
Am 18. August 2005, im Alter von nur 45 Jahren, verstarb plötzlich und unerwartet mein Bruder Thomas, der bis dahin voller Energie das Schicksal der Firma mitbestimmte. Seitdem liegt die Verantwortung in meiner Hand.
Die damit verbundene Fülle an Aufgaben ist aber nur durch die großartige Arbeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu meistern, die mich unterstützen, fordern und weiterbringen.
 Seitdem ist wieder viel Zeit vergangen. Durch den Kauf eines 6000 qm großen Grundstückes mit zusätzlichen Lagerhallen, erfolgte 2010 die Investition in die nahe Zukunft, zur geplanten Erweiterung der Firma.
 Unsere Firmenphilosophie versteht sich dahingehend, alle unsere Projekte auf Langfristigkeit auszurichten. Mehr denn je steht die Aus- und Fortbildung unserer Mitarbeiter im Vordergrund. Das Team aus engagierten, kompetenten und zuverlässigen Mitarbeitern ist Grundlage dafür, die Wünsche unserer Kunden zufriedenzustellen, immer nach neuen Lösungen und Ideen zu suchen und damit die Firma auch im 21. Jahrhundert erfolgreich weiterzuführen.

 

Mathias Müller.

 

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